Der Hof am Wald

Nachhaltigkeit

Es war uns ein besonderes Anliegen, den Hof so umweltfreundlich wie möglich zu renovieren und den Vorteil von natürlichen Materialien zu nutzen. Außerdem mussten wir uns danach richten, was der Hof hergibt und wofür das alte Gebäude steht. Hier zitiere ich gerne unseren Zimmermann Dominik auf meine Frage, warum auf dem Plan für den neuen Dachstuhl die Wände nicht parallel eingezeichnet sind.

„Beate, an diesem Hof ist nichts im Winkel, gerade und schon gar nicht parallel.“

Und er hat recht. Beinahe alle Wände sind unten breiter als oben, buckelig und fix nicht im Winkel … und wir lieben das!

Diese Unvollkommenheit soll sich auf die Gäste übertragen und sie vom Gefühl befreien, nicht perfekt oder nicht gut genug zu sein. Die Wände sind mit Lehm verputzt und mit Lehmfarbe ausgemalt. Dadurch entsteht ein schadstofffreies, wohltemperiertes Raumklima. Das soll sprichwörtlich erden und zwar indem es Gäste daran erinnert, Teil der Natur zu sein. Es soll den Fokus, auf die einfachen und wichtigen Dinge des Lebens schärfen.

Und diese Erdung spürt man auf den Massivholzfußböden auf Schritt und Tritt. Wir stellen auch Hauspatschen aus rezyklierter Wolle und Leinen zur Verfügung, die vollständig biologisch abbaubar sind. Sie können diese Schuhe gerne mit nach Hause nehmen.

Wir haben beim Umbau kaum etwas von den alten Materialien. entsorgt. Alte, gebrannte Ziegel, alte Dachziegel, das Holz des Dachstuhls. Die verschiedenen Einsatzbereiche des wiederverwendeten alten Dachstuhlholzes reichen von einem massiven Esstisch, über Verkleidungen bis zu massiven Bettrahmen und Verwendung im Garten. In der Verkosterei dient ein altes Kastenfenster aus unglaublich schwerem Eichenholz als Gläserschrank. Aus Fenstern wurden Spiegel, aus Fensterläden wurden Schranktüren, …

Die meisten Textilien in unserem Hof sind aus Naturfasern wie Leinen, Baumwolle und Schafwolle, oder holzbasierten Zellulosefasern gefertigt.

Eine große Investition war die Heizung. Wir haben uns für eine umweltfreundliche Erdwärme-Heizung entschieden. Somit ist nicht einmal das Brummen einer Luftwärmepumpe zu hören.

Unser Trinkwasser beziehen wir von der örtlichen Wassergenossenschaft, die sich um die zwei Quellen im Wald kümmert, die Maria Bild mit Wasser versorgen.

Das Regenwasser sammeln wir in einer Zisterne. Es wird zur Gartenbewässerung genutzt.

Eine 10 kWp Photovoltaikanlage inkl. einer Batterie komplettieren unser Bestreben, diesen Hof so nachhaltig wie möglich zu betreiben.
Konsequenterweise möchten wir uns jetzt für das österreichische Umweltzeichen, bzw. das europäische Eco-Label bewerben.